Schon beeindruckend, was die Veranstalter der Auto Zürich um Präsident Karl Bieri (74) und Geschäftsführerin Ines Nägeli (57) auch in diesem Jahr wieder auf die Beine gestellt haben! So konnte die inzwischen 37. Auto Zürich auch dieses Jahr wieder volles Haus vermelden. Besser noch: Mit Neuwagen von fast 70 Marken wird der Ausstellerrekord aus dem letzten Jahr gar übertroffen.

«Die Auto Zürich ist seit jeher eine reine Verkaufsmesse. Wir verstehen uns in erster Linie als Plattform für die jeweiligen Handelspartner und haben unser Konzept immer diszipliniert und konsequent auf deren Bedürfnisse ausgerichtet», erklärt Bieri sein Zürcher Erfolgskonzept. Ines Nägeli wird konkret: «Der Preis pro Quadratmeter im Neuwagenbereich der Auto Zürich hat sich zum Beispiel seit der Gründung 1987 nur marginal nach oben verändert.» So koste heute die Fläche in Zürich nur einen Bruchteil dessen, was die Aussteller in Genf zuletzt investieren mussten.

So zeigt der kroatische Hersteller Rimac in Zürich zum ersten Mal vor europäischem Publikum seinen neuen Super-Elektroboliden Rimac Nevera R, der dank vier Elektromotoren 2136 PS leistet und in weniger als neun Sekunden auf Tempo 300 spurtet. Kessel zeigt den brandneuen Ferrari 12Cilindri und die Niki Hasler AG neben klassischen Ferraris gleich zwei Einzelstücke aus dem Ferrari-Atelier: Die beiden 296 GTB werden als Hommage an zwei ehemalige Ferrari-Werksrennfahrer – den Schweizer Peter Schetty (82) und den Italiener Arturo Merzario (81), die ebenfalls beide an die Auto Zürich kamen und an der Media Stage auftraten. Über 24 Neuheiten wurden im 5 Minuten Takt gezeigt. Auffällig viele SUV-Form mit hoher Dachlinie. Daneben gabs auch kleinere SUV, bei denen die Hersteller versuchen, sich preislich zu unterbieten. Bis auf die italienische Traditionsmarke Bertone mit ihrem GB110 5,2 Liter V10 Saugmotor mit 1124 PS im Heck befeuert, Spitze 350 km/h,33 Exemplare(!), waren alle Anbieter mit Fahrzeugen elektrifizierter Versionen angetreten. Für einen coolen Auftritt sorgt bei den E-Autos ein neuer Trend: Beleuchtete Markenlogos. Diese LED-Logo gibt es vorne, hinten oder auf beiden Seiten des Fahrzeugs. Der Trend zum E-Auto ist allgegenwertig.